SEO Anleitung für WordPress 🚀
Diese SEO Anleitung für WordPress ist ideal für Dich geeignet, wenn Du bereits eine WordPress-Webseite betreibst und diese nun für Suchmaschinen optimieren willst. Mit dieser Anleitung kannst Du es schaffen, bei Google in den vorderen Rankings mitzuspielen. Ein Selbstläufer ist das natürlich nicht.
Wenn Du auf der Suche nach allgemeinen SEO-Tipps bist (also nicht speziell für WordPress), haben wir hier einen noch umfangreicheren Artikel für Dich.
In diesem Artikel geht es speziell um die Suchmaschinenoptimierung für WordPress – samt nützlicher Plugin Tipps. WordPress gibt Dir aber auch schon von Haus aus dutzende Möglichkeiten, Deine Webseite zu optimieren.
Wir zeigen Dir, was zu tun ist.
Webseiten-Geschwindigkeit testen
Die Webseiten-Ladezeit spielt für die Nutzer eine immer größere Rolle. Die Webseitenbesucher sind nicht sehr geduldig und auch Google hat das schon lange bemerkt: Die Seitenladezeit hat schon lange einen direkten Einfluss auf Dein Ranking bei Google.
Die Ladezeit Deiner Webseite überprüfst Du ganz locker easy mit Page Speed Insights von Google (hier klicken). Einfach die entsprechende URL eingeben und auf „Analysieren“ klicken. Innerhalb weniger Sekunden hast Du Dein Testergebnis. Wenn das Ergebnis so aussieht, wie bei unserer Seite, dann kannst Du Dich erstmal entspannt zurücklehnen:
Wenn Deine Webseite allerdings eher am Ende des orangefarbenen Score-Bereiches oder sogar im roten Score-Bereich liegt, dann musst Du ganz dringend etwas unternehmen. Übrigens: Du kannst im Tool selbst auch zwischen Desktop-Ansicht und mobiler Ansicht switchen. Allerdings nutzen heute fast 90% aller User das mobile Endgerät, weshalb dieser Wert deutlich wichtiger ist. Der mobile Wert ist häufig schlechter, da eine Verbindung mit 4G simuliert wird.
Führe den Test auch für die relevantesten Unterseiten durch. Wenn mit Deiner Seitenladezeit alles passt, kannst Du hier weiterlesen. Für alle anderen folgen Tipps zur Behebung von Problemen mit der Seitenladezeit der Webseite.
Probleme mit der Seitenladezeit beheben
Die gute Nachricht zuerst: Die meisten Probleme mit der Seitenladezeit können relativ schnell behoben werden.
Häufigste Ursachen für lange Ladezeiten
- Zu große Bilddateien
- Schlechtes (langsames) Webhosting
- Veraltete Templates
- Caching Probleme (oder Caching deaktiviert)
- Verwendung zu vieler Scripte
- Laden externer Inhalte dauert lange
Nachfolgend stellen wir Dir einige Tools vor, welche in der gleichen Reihenfolge auf die Behebung des jeweiligen Problems eingehen. Die meisten davon sind kostenlos, manche Freemium (also teilweise kostenlos) – andere wiederum sind kostenpflichtig. Auch das haben wir jeweils dazugeschrieben.
Zu große Bilddateien: Auf die Komprimierung kommt es an
Bilddateien können schnell Größen von bis zu 10 MB oder noch mehr erreichen. Wenn diese Bilder nicht komprimiert werden, ist das ein echter Ladezeiten-Killer. Komprimierte Bilder sehen in der Regel genauso gut aus, wie die originalen Dateien – sind aber von der Dateigröße deutlich kleiner. Das bekannteste Dateiformat zu Komprimierung ist JPEG. Dieses Dateiformat wird auch am häufigsten eingesetzt. Selbst bei 100KB und weniger sehen die Bilder häufig noch einwandfrei aus.
Es gibt diverse Webseiten, auf denen ihr die Bilder manuell komprimieren könnt. Wenn ihr Photoshop habt, könnt ihr die Bilder bereits beim Exportieren komprimieren. Unsere klare Empfehlung zum Komprimieren von Bildern ist aber imagify für WordPress. Hier passiert alles vollautomatisch im Hintergrund und Du brauchst Dich um nichts weiter kümmern. Und das beste: Sogar der Zuschnitt der Bilder erfolgt vollautomatisch im Hintergrund. Einziger Haken: Das Tool ist Freemium. 25 MB sind jeden Monat kostenlos enthalten – darüber hinaus kannst Du entweder auf monatlicher Basis oder via Creditkauf Dein Konto auffüllen.
Langsames Webhosting: saurer Apfel
Wenn Du auf ein extrem günstiges Webhosting-Paket gesetzt hast und die Last Deiner Webseite nicht ordentlich verarbeiten kann, gibt es nur zwei denkbare Lösungen: Ein Upgrade oder ein Wechsel. Webhosting-Pakete sind so aufgebaut, dass mehrere Kunden sich einen Server teilen. Um Geld zu sparen, bzw. Pakete extrem günstig anbieten zu können, werden so manchmal zu viele Webseiten auf einem Server gehostet, was zu Einschränkungen der Ladezeit führen kann.
Das Problem mit veralteten WordPress-Templates
Wenn Du Deine Webseite schon einige Jahre am Laufen hast, kann es sein, dass Dein Template vom Entwickler nicht mehr mit Updates versorgt wird. Das kann im schlimmsten Fall bedeuten, dass Deine Webseite potentiellen Sicherheitslücken ausgesetzt ist. Auch kann es dazu führen, dass Deine Webseite langsamer läuft, bzw. Fehler beim Laden auftreten. Unser Tipp in diesem Fall: Der Wechsel zu einem Template, bei dem man sich relativ sicher sein kann, dass der Entwickler auch in naher Zukunft noch Updates bereitstellt. Das sind in der Regel kostenpflichtige Templates, die gute Bewertungen und schon häufig verkauft wurden.
Allerdings: Ein Wechsel des Templates kann immer auch mit Problemen verbunden sein. In solchen Fällen solltest Du einen Programmierer mit dem Wechsel beauftragen. In jedem Fall solltest Du aber vor den Änderungen ein Backup anlegen. Hier empfehlen wir das WordPress Plugin Updraft.
Optimales Caching für Deine WordPress-Seite
Caching ist eine Zwischenspeicherung von Daten, die bezwecken soll, dass eine Webseite schneller geladen wird. Vor allem für Content-Management-Systeme, wie zum Beispiel WordPress ist Caching notwendig. Du hast Caching bereits aktiviert? Das ist großartig. Caching ist aber ein derartig umfangreiches Thema, dass sich hier ein genauer Blick lohnt: Was kann man noch tun?
An dieser Stelle empfehlen wir (kein sponsored Post) das kostenpflichtige Tool WPRocket. Wir haben derartig gute Erfahrungen mit dem Tool gemacht, dass wir Dir das Tool nicht vorenthalten möchten. Das Tool ist einfach zu bedienen und kommt mit einem derartig großen Lieferumfang daher, dass man – egal wie gut die Webseite vorher lief – in der Regel sofort eine deutliche Performance-Verbesserung wahrnimmt.
Es gibt aber auch kostenlose WordPress-Plugins rund um das Thema Caching, zum Beispiel WP Optimize oder W3 Total Cache.
Zu viele Scripte verhindern schnelles laden
Bei WordPress können die verschiedensten Dinge über Plugins gelöst werden. Mit der Zeit sammelt sich da einiges an. Behalte immer im Blick, welche Plugins wirklich benötigt werden und auf welche man verzichten könnte. Zu viele Plugins können auf lange Sicht auch Sicherheitslücken bedeuten: Nicht jeder Entwickler stellt regelmäßige Updates für die jeweiligen Plugins zur Verfügung.
Was sind externe Inhalte und wieso können sie die Ladezeit meiner Webseite beeinflussen?
Mit externen Inhalten meinen wir zum Beispiel Bilder, externe Scripte oder auch Schriftarten, die auf einem externen Server gehostet werden. Werden diese von schnellen und vertrauenswürdigen Servern zur Verfügung gestellt, ist das für die Ladezeit in der Regel kein Problem. Schriftarten (z. B. Googlefont) werden in aller Regel extern geladen. Auch bei Icons ist das häufig der Fall.
Wenn Du wissen möchtest, welche Dateien welche Ladezeit verursachen, können wir Dir das kostenlose Tool GTMetrix empfehlen. Hier siehst Du, welche Dateien wann geladen wurden und wie lange das gedauert hat.
SEO-Texte verbessern
Zwar wird heute immer wieder betont, dass man Texte nicht für Suchmaschinen, sondern die Nutzer schreiben soll.
Das stimmt auch.
Das bedeutet aber nicht, dass man die Suchmaschinenoptimierung beim Erstellen der Texte komplett außer Acht lassen sollte. In diesem Artikel (hier klicken) haben wir Dir eine Anleitung zum Erstellen von SEO-Texten zusammengefasst.
Zudem solltest Du unbedingt das Plugin YOAST nutzen. Die kostenlose Version ist schon sehr umfangreich und reicht in der Regel erst einmal aus. Das Plugin gibt Dir unzählige Tipps und Du kannst beim Schreiben der Texte schon sehen, ob Dein Text gut optimiert ist oder ob Du ihn verbessern solltest.
Bilder ordentlich beschriften
Die Bildbeschriftung ist extrem wichtig und wird häufig unterschätzt. WordPress gibt Dir von Haus aus schon die Möglichkeit, Bilder zu benennen. Allerdings solltest Du auch darauf achten, dass der Dateiname der Bilder optimiert ist.
Auch wenn es zu aufwendig erscheint: Bilder-SEO ist ein heute nicht mehr wegzudenkendes Element der Suchmaschinenoptimierung. Deine Bilder tauchen schließlich auch in der Bildersuche auf und haben ebenfalls Einfluss auf Dein Ranking.
Wenn Du den Dateinamen von Bildern nachträglich ändern willst, solltest Du das Bild einfach noch einmal komplett neu hochladen und auch das alte Bild einfach weiterhin in der Mediathek behalten. So könnt auch das alte Bild noch bei Google gefunden werden, was besonders wichtig wäre, sofern es aktuell gut positioniert ist.
Google Snippets korrekt einsetzen
Wir haben vor kurzem auf eine Änderung bei den Google Snippets berichtet (den Artikel kannst Du hier lesen). Das führt dazu, dass die Snippets häufig nicht korrekt ausgespielt bzw. gar nicht mehr ausgespielt werden. Das WordPress Plugin „Snip“ hilft Dir, die erforderlichen Einstellungen vorzunehmen. Auch sonst ist das Tool echt intuitiv und bietet Dir mit der „Global Snippets“ Funktion gleichzeitig eine Funktion, die Du nur einmal konfigurieren musst und dann quasi den Rest von alleine erledigt. Das Tool ist allerdings kostenpflichtig.
Du kannst natürlich auch anderweitig für gute (und richtig eingesetzte) Snippets sorgen. YOAST bietet von Haus aus auch eine Optimierung für diverse Snippets – im WordPress-Marktplatz findest Du auch kostenlose Tools, die ähnliche Dienstleistungen anbieten.
Permalink-Struktur richtig einsetzen
Wir sind uns bis heute nicht sicher, wieso WordPress als Standard-Einstellung eine immer noch sehr kryptische Linkstruktur verwendet. Es gilt als nahezu sicher, dass der Linktext in das Ranking mit einfließt. Somit ist es nachvollziehbar dass https://www.bemerkenswert-seo.de/seo-tipps besser ankommt als „https://www.bemerkenswert-seo.de/?p=123“.
Zum Ändern der Linkstruktrur klickst Du auf „Einstellungen“ und dann auf „Permalinks“. Unsere Empfehlung für eine gute Linkstruktur in WordPress:
- /%category%/%postname%/
- /%postname%/
Aber Vorsicht: Das Ändern der Linkstruktur im laufenden Betrieb kann zu Problemen führen. Hier findest Du einen guten Beitrag, der Dir erklärt, wie Du vorgehen solltest.
Bei neuen Blogs solltest Du daher darauf achten, eine geeignete Permalink-Struktur von Beginn an einzustellen.
Ein gutes WordPress Template verwenden
Tja, aber was ist ein gutes WordPress-Template eigentlich? Eine Standardantwort gibt es natürlich nicht.
Das sind unserer Meinung nach die größten Fehler, die Du bei der Auswahl eines Templates machen kannst:
- Am falschen Ende gespart: Kostenlose Templates gibt es wie Sand am Meer. Es ist auch nicht zwangsläufig falsch, auf ein kostenloses WordPress-Template zu setzen. Bedenke aber, dass Du von einer konstanten Weiterentwicklung des Templates profitierst, die bei kostenlosen Templates häufig nicht gegeben ist. Achte bitte auch darauf, dass Du ausschließlich Templates aus seriösen Quellen verwendest.
- Das Template wurde nur am PC betrachtet: Deine Besucher kommen aber zu 90% von mobilen Endgeräten. Achte also darauf, dass Dein Template zu 100% responsive ist und vergewissere Dich mit Hilfe der Demo, dass das auch tatsächlich so ist.
- Die Geschwindigkeit wurde vorab nicht getestet: Wenn das Template von Grund auf nicht für die Geschwindigkeit optimiert ist, hast Du es später nicht leicht, das nachzuholen – selbst mit guten Plugins wie WPRocket.
- Das Template ist nicht für Suchmaschinen optimiert: Viele Hersteller/Programmierer haben erkannt, dass dies ein wichtiger Punkt ist und bieten Dir eine Lösung, die bereits in alle Richtungen für die Suchmaschinenoptimierung vorbereitet wurde.
Natürlich muss das Template auch zu Dir und Deinen Kenntnissen passen. Viele Templates kommen heutzutage mit eingebautem „Page Builder“, der das Erstellen von einzelnen Seiten komplett ohne Programmierkenntnisse erlaubt.
8 weitere SEO-Tipps, die immer gelten
In diesem Beitrag haben wir die wichtigsten SEO-Tipps noch einmal zusammengefasst. Und hier listen wir Dir weitere WordPress SEO-Tipps in Stichpunkten auf:
- SSL auf der gesamten Webseite verwenden! Achte darauf, dass auch externe Bilddateien usw. aus sicheren Quellen (https) stammen.
- Nutze die Macht der internen Links! Mach es wie Wikipedia und verlinke sinnvoll Inhalte, die zu Deinem aktuellen Text passen!
- SEO-Tools nutzen. Hier haben wir Dir kostenlose SEO-Tools zusammengefasst.
- Verwende Sub-Überschriften, die als solche auslesbar sind (H1 bis H6).
- Setze nur auf hochwertige und sinnvolle Backlinks (keine Backlinks von Spam-Seiten).
- Halte die Artikel stets auf dem Laufenden und erweitere die besten Artikel kontinuierlich.
- Sende Deine Sitemap an Google, Bing und Yandex (wird zum Beispiel durch das Plugin YOAST generiert)
- Verwende ein Inhaltsverzeichnis (warum? das haben wir hier erklärt). Wir empfehlen Dir folgendes kostenloses Plugin: Easy Table of Contents.
In diesem umfangreichen Artikel haben wir alle aktuellen SEO-Tipps ausführlich beschrieben.
Viel Spaß beim Optimieren!